PDF kostenlos Die Herzlichkeit der Vernunft, by Ferdinand von Schirach Alexander Kluge
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Die Herzlichkeit der Vernunft, by Ferdinand von Schirach Alexander Kluge
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Pressestimmen
»Eine Unterhaltung mit Geist, Witz und der Leichtigkeit einer Partie Federball.« (Stefan Weiss / Der Standard)»Ein Buch, das jedermanns Richtung des Denkens verändern wird.« (Andreas Ammer / Bayern 2)»Ein kleines Buch, ein sehr persönliches Buch, aber keineswegs klein in seiner Aussagekraft.« (Frederike Schäfer / Kölner Stadt-Anzeiger)»Zwei eloquente Denker haben sich zusammengetan, den Spuren großer Vorbilder zu folgen.« (Janina Fleischer / Leipziger Volkszeitung)»Ein anregender Dialog, der zum Weiterdiskutieren einlädt.« (Katja Kraft / Münchner Merkur)»Was für ein kluger, vor allem inspirierter wie inspirierender Dialog ereignet sich da zwischen beiden. Immer lesenswert, nie einschüchternd oder eitel.« (Lothar Schröder / Rheinische Post)
Über den Autor und weitere Mitwirkende
Ferdinand von Schirach, geboren 1964 in München, Jurist, Dramatiker und Schriftsteller. Er lebt in Berlin. Seine letzten Bücher: »Tabu« und das Theaterstück »Terror«.Alexander Kluge, geboren 1932 in Halberstadt, Jurist, Filmemacher und Schriftsteller. Er lebt in München. Seine letzten Bücher: »Kongs große Stunde. Chronik des Zusammenhangs« und - mit Georg Baselitz - »Weltverändernder Zorn. Nachricht von den Gegenfüßlern«.
Produktinformation
Gebundene Ausgabe: 192 Seiten
Verlag: Luchterhand Literaturverlag; Auflage: Originalausgabe (16. Oktober 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3630875912
ISBN-13: 978-3630875910
Größe und/oder Gewicht:
10,9 x 2,1 x 16,2 cm
Durchschnittliche Kundenbewertung:
3.8 von 5 Sternen
20 Kundenrezensionen
Amazon Bestseller-Rang:
Nr. 2.653 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
Schön, mal wieder in moderner Sprache an die Bedeutung des Humanismus erinnert zu werden. Schirach schreibt wunderbar anschaulich mit vielen Beispielen. Kluge ist dagegen schwerer zu verstehen. Seine Gedanken sind nicht weniger intellektuell als die von Schirach, doch wesentlich abstrakterer und erfordern hier und da einen zweiten Anlauf des Lesens.Einen Stern Abzug für die vielen Werbebotschaften zu Schirachs’ Werken. Kluge’s Bücher werden gar nicht erwähnt. Überhaupt interessiert sich Herr Kluge anscheinend sehr für Herrn von Schirachs Gedanken und seine Herkunft, dieser aber nicht die Bohne um Kluge’s. So weit zur Empathie von Schirach. Nun ja, Buch ist ansonsten kurzweilig und schnell gelesen. Einige Weisheiten über die Wichtigkeit des bescheidenen und toleranten Verhaltens im Alltag habe ich gespeichert. Dafür danke ich den Autoren und vergebe 4 Sterne.
Spannend zu lesen. Auffrischung für 9 Jahre Latein und 5 Jahre Altgriechisch (die schon Jahrzehnte zurück liegen).Sokrates und die frühe Demokratie werden lebendig und plastisch anschaulich.
Oh dieses Buch ist sehr schön zu lesen, knapp, bündig und sehr informativ.Wie eine kleine philosophische Reise. Ich habe es schon 2x gelesen und werdees bestimmt wieder lesen.Sokrates mal anders.
Das Buch war sehr gut geschrieben und kurzweilig.Es ist sehr zu empfehlen.Die Verarbeitung des Buchs ist sehr gut.
Gutes Buch, empfehlenswert
Was soll einem hier nicht gefallen? Ich bin süchtig nach Schirach.
Im 90. Psalm steht der Satz: "Wir bringen unsre Jahre zu wie ein Geschwätz." Das trifft mit Sicherheit nicht zu auf die beiden Juristen und Schriftsteller von Schirach und Alexander Kluge. Sie haben ein Buch herausgebracht mit dem Titel 'Die Herzlichkeit der Vernunft'. Es ist ein Genuss, diesen zwei hoch intelligenten, umfassend gebildeten und belelesenen Menschen bei ihrem Gespräch 'zuzuhören.' Jeder regt den anderen an, treibt das Gespräch weiter. Ihre Gedanken kreisen stets um Wesentliches. Da geht es um die kaum wahrnehmbare Winzigkeit unserer Erde, diesem Krümelchen in einem gigantischen und in seiner Größe kaum fassbaren Weltraum. Zuweilen finden auch diese beiden keine Antwort, zum Beispiel auf die Frage, wie das Akademiker-Korps der Nazis in den Ostgebieten die schlimmsten Verbrechen begehen konnte. Offenbar können Bildung, Literatur, Musik, Kunst solche Entartungen nicht verhindern. Schirach fragt seinen Partner ratlos:"Was hilft uns dann?" Durch die Fortschritte der Wissenschaft und Technik haben wir das Staunen verlernt, sind angeblich rationaler und weniger emotional in unseren Entscheidungen geworden. Trotzdem sollte man Volksentscheiden skeptisch gegenüberstehen. Wir sollten im Sinne des Sokrates uns bewusst sein, dass wir nichts sicher wissen. So gesehen ist es klug, stets nur in kleinen Schritten voranzugehen, weil nur so das Zurückgehen leicht wird. Die 60 Änderungen des Grundgesetzes zeigen, wie unser Staat sich veränderten Verhältnissen allmählich angepasst hat. Gefährlichen Strömungen sollten wir gleich zu Beginn ein Stopp gebieten. Auch die verbrecherische NSDAP hat nur mit 7 Mitgliedern begonnen, aber in wenigen Jahren vermocht, die Welt ins Unglück zu führen. Die frühere Drei Elemente Lehre vom Staatsvolk-dem Staatsgebiet und der Staatsregierung hat heute weitestgehend angesichts der Europäisierung und Globalisierung ihre Bedeutung verloren. Nun gilt es, sich veränderten Verhältnissen anzupassen. Das Buch regt zum Mitdenken an.
Nach der Lektüre des Vorworts habe ich das Büchlein erst einmal – zur Seite gelegt. Das dort Niedergeschriebenen schien mir, selbst bei einigem Wohlwollen, bar jeglicher Vernunft, die doch laut Titel im Mittelpunkt dieses Büchleins stehen sollte. Zu sehr wurde da auf „kosmische Intelligenz“ und Glaube evoziert. Selbst als Metapher gewendet, blieb ein schaler Nachgeschmack: „Wir glauben, als manche Meteorologen, Stratosphärenforscher und Physiker, dass die unverwechselbare Farbe unseres Planeten von dieser Geistestätigkeit [von Menschen sie Sokrates und Voltaire] und nicht bloß vom Wetter und einer besonderen Zusammensetzung der Elemente herrührt.“ Nun denn – der Vorstellungskraft sind bekanntlich keine Grenzen gesetzt und sie kann durchaus einen Bedeutungsrahmen abbilden.Lassen wir also diesen ungünstigen Schlenker beiseite und schauen auf den tatsächlichen Inhalt, auf die in diesem Buch angebotenen Inhalte zur Vernunft, seien sie nun herzlich oder nicht. Dabei zeigen die beiden Giganten der Gedankentiefe zunächst einmal, was sie alles bezüglich ihres Geschichtswissens „drauf haben“ – und das ist nicht wenig. Man wird ein wenig schwindlig bei einigen Passagen, freut sich allerdings auf den einen oder anderen Wiedererkennungswert und fragt sich dennoch, wie man all diese Fakten im Gespräch so galant auf den Punkt bringen kann. Insofern liegt der Verdacht nahe, dass diese Dialoge zumindest zu einem Teil – zum Vorteil des Lesers – nachträglich überarbeitet und mit jener Tiefe versehen wurden, die den Ausführungen ihren besonderen Reiz verleihen, weil sie einfach so wunderbar und treffsicher formuliert wurden (da braucht es diesen im Vorwort anklingenden esoterischen Budenzauber gar nicht): „Wir scheitern fast immer an der Liebe. Wir wollen die Dinge richtig machen, wir versprechen etwas, und dann können wir es nicht halten, weil wir uns selbst nicht kennen.“ Allein für diese kurze Passage hat sich die Lektüre dieses Buches gelohnt. Denn spätestens hier schweifen die Gedanken der Liebenden (also aller Menschen) zu den eigenen Erfahrungen ab, zu dem Zauber der Gefühle, zu den Brüche, die kaum merklich entstanden – und die dennoch nur durch Liebe geheilt werden können … Wie gesagt, man schweift ab – ganz unwillkürlich …Das zeichnet das Buch aus. Es werden Gedanken entwickelt und Zusammenhänge (im geschichtlichen und aktuellen Kontext; ja auch Donald Trump „bekommt sein Fett weg“ …) hergestellt, die den Leser einbinden, ihm die Möglichkeit der Selbstreflektion geben und den Wunsch entstehen lassen, dieses Gedanken mit anderen Menschen zu teilen. Das Buch lässt die Synapsen klirren und die Gefühle galoppieren. Der Inhalt mit dem all dies gelingt steht in anderen Beschreibungen und braucht hier nicht wiederholt zu werden.
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